Auenrevitalisierung an der Mur

Mit der großen Mur-Regulierung 1874-1891 (siehe Hochenburger 1886, 1894) wurden zwischen Graz und Radkersburg entlang von 118 Flusskilometern wurden etwa 870 ha Neben-, Seiten- und Totarme der Murauen zugeschüttet (fast 7,4 Hektar Wasserfläche pro Flusskilometer!). Viel fruchtbarer Boden wurde fortan für die Landwirtschaft genutzt, und die ehemalige Au wurde vom Fluss abgetrennt. Der Grundwasserspiegel begann zu sinken, Überschwemmungen als „Lebensquell“ der Au blieben aus. Nun droht aufgrund der Klimaerwärmung der zweitgrößte Auwald Österreichs zwischen Spielfeld und Radkersburg endgültig auszutrocknen. Hier leben noch Moorfrosch, Alpenkammolch und Mittelspecht, findet man den Schlammpeitzker und lebte auch die „steirische“ Sumpfschildkröte (siehe turtle-island.org). Nur durch rasche und umfassende Maßnahmen zur Wiedervernässung der Au, durch Wiederherstellung dynamischer Uferlebensräume und durch die Etablierung von Feucht- und Überschwemmungswiesen können diese und viele weitere besondere Arten der Region erhalten werden.


Gemeinsam mit dem Bundesforschungszentrum für Wald, dem ökologischen Planungsbüro Mag. Christine Orda-Dejtzer, dem ÖKOTEAM, dem Gebietsbetreuer des Europaschutzgebiets „Grenzmur“ Dr. Andreas Breuss, und vielen GrundeigentümerInnen wollen wir Maßnahmen zur Verbesserung der Auwaldlebensräume setzen. Der NUKV sammelt Spenden, um an der Mur zwischen Graz und Radkersburg Auenkleingewässer wiederherstellen sowie Flächenankäufe durchführen zu können. Wollen Sie dazu etwas beitragen, ersuchen wir um Spenden unter dem Kennwort „Murauen“.

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